Im Rahmen einer kleinen gemütlichen Feierstunde am 19.12.2023, konnte Herr Polizeipräsident Müller, in seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender des Vereins Gesellschaft – Bürger und Polizei Frankfurt am Main e.V., gemeinsam mit Thomas Humboldt als Geschäftsführer des Vereins, drei symbolische Schecks, mit einer Fördersumme von insgesamt 25.125,50 € überreichen. Mit diesen Fördergeldern wurden der Verein Kinder- und Jugendhilfe Frankfurt am Main e.V. (VKJH), der Verein Arbeitsgemeinschaft für evangelische Kommunikation e.V. (AFEK e.V.) und der Arbeitskreis gegen Häusliche Gewalt Frankfurt West bei ihrer Präventionsarbeit unterstützt.
Der Verein Gesellschaft – Bürger und Polizei Frankfurt, kurz Frankfurter BuP, fördert regelmäßig u.a. die Kriminalprävention, führt Belobigungen durch und engagiert sich für die Verbesserung des Verhältnisses zwischen Bürger und Polizei. Dieses Jahr wurden durch den Verein insgesamt über 40.000 € für derartige Projekte und Veranstaltungen zu Verfügung gestellt, darunter auch gemeinsame Kooperationsprojekte zwischen dem Verein BuP, dem Präventionsrat der Stadt Frankfurt und dem Polizeipräsidium Frankfurt (u.a. E 4, PÖA).
Auch die IPA wurde für die Umsetzung ihrer Veranstaltung zum Museumsuferfest „Europäischer Zusammenhalt und bürgernahe Polizei – Solidarität mit der Ukraine“ finanziell von BuP unterstützt. Zu den Kooperationsprojekten zählen u.a. die Fahrradcodierungen, die Sightseeing Bustouren für Seniorinnen und Senioren und die Belobigungen „Helden des Alltags“. Herr Müller ergriff im Rahmen der Feierstunde auch die Gelegenheit, um sich bei den Kooperationspartnern des Vereins für die gute und zielführende Zusammenarbeit zu bedanken und den Vertreterinnen und Vertretern ein kleines Präsent zu überreichen.
Verein Kinder- und Jugendhilfe Frankfurt am Main e.V. (VKJH)
Der VKJH arbeitet seit mehreren Jahren u.a. in zwei Häusern des Jugendrechts eng und erfolgreich mit der Polizei, Staatsanwaltschaft, der Jugendgerichtshilfe und dem Täter Opferausgleich zusammen. Der Verein wurde 1975 von Mitarbeiterinnen der Jugendgerichtshilfe und Bewährungshilfe Frankfurt/Main gegründet und ist ein anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Zielgruppe des Vereins sind Jugendliche und Heranwachsende bis unter einundzwanzig Jahren, die aufgrund einer Straftat verurteilt und vom Jugendgericht zugewiesen werden. Die ambulanten Maßnahmen des Vereins stellen eine Alternative zu freiheitsentziehenden Sanktionen wie Jugendarrest oder Jugendstrafe dar, und dienen gleichzeitig der Prävention, d.h. pädagogische Betreuung soll weiterer Delinquenz entgegenwirken. Seit 1985 bietet der Verein von pädagogischen Fachkräften geleitet Kurse und Projekte an. Um den Anforderungen in der Arbeit mit straffälligen Jugendlichen qualifiziert begegnen zu können, werden diese Angebote stetig erweitert und aktualisiert. Die Mitarbeiter sind darauf vorbereitet und geschult, so dass die Kinder auch mit diesem Thema willkommen sind und gut begleitet werden! Der Verein ist für seine laufende Arbeit auf Spenden angewiesen und wurde daher mit einer Fördersumme von 15.500 € unterstützt.
Sommercamps für Kinder von Strafgefangenen
Der Verein Arbeitsgemeinschaft für evangelische Kommunikation e.V. (AFEK e.V.) führt u.a. regelmäßig Sommercamps für Kinder von Inhaftierten und benachteiligten Familien durch. Wie Frau Schülke vom Verein AFEK schilderte betrifft die Haft eines Elternteils auch die Kinder. Ein Elternteil fehlt. Nicht nur, dass die Kinder diese vermissen, häufig ist eine Haft auch mit wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen für die Familien verbunden. Nicht selten distanzieren sich Freunde oder sogar Familienmitglieder. Diese Kinder tragen oft ein bedrückendes Geheimnis mit sich herum, das ihren Alltag erheblich mitbestimmt. Unser Projekt möchte ihnen mindestens einmal im Jahr eine besondere Freizeit anbieten. Es wird ein geschützter Rahmen mitwertschätzendem Umgang und einem Programm, das darauf abzielt, das Selbstwertgefühl der Kinder zu stärken, angeboten. Da es sich bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ausschließlich um Kinder mit einem inhaftierten Elternteil handelt, fällt das Stigma dieser „Sonderrolle“ aus und andere Erfahrungen werden möglich. Besonders bewegend war die Schilderung von Frau Schülke, dass dieses Jahr sogar sieben ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmern dieser Sommercamps, als Betreuerinnen und Betreuer mit dabei waren. Der Verein wurde mit einer Fördersumme von 5.000 € für neue Zelte unterstützt.
Arbeitskreis gegen Häusliche Gewalt Frankfurt West
Der Arbeitskreis ist ein Zusammenschluss von verschieden Institutionen wie der Caritasverband Frankfurt e.V., die Polizei Frankfurt, der Beratungs- und Interventionsstelle Frauen helfen Frauen, dem Klinikum Varisano, dem Gesundheitsamt Frankfurt, dem Haus des Jugendrechts und dem Präventionsrat Frankfurt, die sich gemeinsam und Resort übergreifend dem Thema Häusliche Gewalt widmen. Der Verein Gesellschaft – Bürger und Polizei Frankfurt am Main hat die Wanderausstellung „Gewaltige Liebe“ mit dem Modellhaus mit einer Fördersumme von 4.625,50 € unterstützt. Somit konnte die Reparatur des Modellhauses durchgeführt werden und eine Fortführung der Ausstellung war nach der Corona-Pause wieder möglich. Ziel der Ausstellung ist es auf das Thema „Häusliche Gewalt“, welches in allen Bevölkerungsbereichen anzutreffen ist, aufmerksam zu machen und dafür zu sensibilisieren.
Weitere Kooperationen in 2023
Museumsuferfest mit der IPA Frankfurt
Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Bürgernahe Polizei, europäischer Zusammenhalt und Solidarität mit der Ukraine“.
Fahrradcodierungen
Dieses Jahr führte der Verein „Gesellschaft – Bürger und Polizei Frankfurt am Main e.V.“ in Kooperation mit dem Polizeipräsidium (E43) bei 20 Veranstaltungen in verschiedenen Stadtteilen und im Rahmen der Auftaktveranstaltung „Gemeinsam sicher in Hessen“ insgesamt 1.740 Codierungen durch. Die Veranstaltungen fanden regelmäßig unter Beteiligung des jeweiligen SvO statt, so dass diese Veranstaltungen nicht nur der Diebstahlsprävention dienten, sondern auch als vertrauensbildende Maßnahmen zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und der Polizei (SvO). Die Organisation und Durchführung erfolgte durch Mitarbeiterinnen von E 43, die bei den Codierungen durch insgesamt 11 Ehrenamtliche Helfer in wechselnden Besetzungen unterstützt wurden.
Sightseeing Bustouren für Seniorinnen und Senioren
Gemeinsam in Kooperation mit dem Präventionsrat und dem Polizeipräsidium (E 42) konnten wir sieben Busfahrten/Veranstaltungen mit 334 Teilnehmenden durchführen. Ziel dieser Veranstaltungsreihe ist es die Seniorinnen und Senioren zum einen aus einer ggf. bestehenden Isolation oder Zurückgezogenheit herauszuholen, sie in Kontakt mit anderen zu bringen und ihnen die Entwicklung Frankfurts zu zeigen. Im Anschluss an die Bustour werden sie dann bei Kaffee und Kuchen über Straftaten zum Nachteil älterer Menschen informiert. Hierdurch sollen sie sensibilisiert werden, um nicht selbst Opfer dieser Straftaten zu werden. Gleichzeitig wird somit jeder Teilnehmende zu einem Multiplikator in seinem eigenen Umfeld/ Bekanntenkreis und kann andere aufklären. Der Präventionsrat organisiert mit E 42 die Termine und kümmert sich um die Teilnehmenden. E 42, Frau Hippauf mit Ihrem Team, organisiert und führt die Vorträge durch. Der Verein Gesellschaft – Bürger und Polizei Frankfurt am Main e.V. organisiert und bezahlt die Busse.
Belobigungen „Helden des Alltags“
Im Jahr 2023 hat der Verein in Zusammenarbeit mit dem HSG PÖA des Polizeipräsidiums Frankfurt nach einer längeren Pause wieder damit begonnen, Menschen zu ehren /belobigen, die sich besonders für die Gesellschaft und ihre Mitmenschen engagiert haben, in dem sie durch ihr mutiges Verhalten Straftaten verhindert und Leben gerettet oder als wichtiger Zeuge zur Aufklärung von Straftaten beigetragen haben. In diesem Zusammenhang konnten, im Rahmen von drei Veranstaltungen, 26 Personen durch Herrn Polizeipräsident Müller belobigt und ihnen im Namen des Vereins Gesellschaft – Bürger und Polizei Frankfurt am Main e.V. ein Präsent als Dank überreicht werden.