Förderung der Drogenprävention im Bahnhofsviertel – Neue Küche für den Drogennotdienst in der Elbe 38
Am 09. Januar 2024 überreichte Herr Polizeipräsident Müller in seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender des Vereins BuP, gemeinsam mit seinem Stellvertreter Herrn Nagel und dem Geschäftsführer Herrn Humboldt, dem Leiter des Drogennotdienstes Herrn Barth symbolisch einen Spendenscheck über 25.000 Euro für den Einbau einer neuen Küche im Kontaktcafé in der Elbestraße 38.
Die Küche war bereits im August 2023 eingebaut und in Betrieb genommen worden. Durch die Förderung des Vereins war es möglich geworden, die längst in die Jahre gekommene Küche komplett zu erneuern, um so unter anderem den Hygieneanforderungen und den speziellen Bedürfnissen einer derartigen Gemeinschaftsküche gerecht zu werden.
Auch der Leiter der Regionalen Einsatz- und Ermittlungseinheit bei D 100, Herr Bosecker, der stellvertretende Leiter E 4 Prävention und Vorstandsmitglied Herr Lenz sowie der Geschäftsführer des Trägers Jugendberatung und Jugendhilfe e.V. (kurz JJ. e.V.), Herr Hirsch, waren bei der Übergabe anwesend. So wurde der Anlass gleich genutzt, um sich auch über die aktuellen Entwicklungen im Viertel auszutauschen und über mögliche Verbesserungen zu sprechen.
Die Nutzerinnen und Nutzer der neuen Küche waren sichtlich über den Besuch überrascht, und empfingen die Gäste sehr herzlich. Wie Herr Hirsch, ausführte, wird die neue Küche sehr gut angenommen und die Hilfsbedürftigen seien sehr dankbar für das neue Ambiente.
Der Träger Jugendberatung und Jugendhilfe e.V. ist mit seinen verschiedenen Projekten ein wichtiger Akteur im Bereich der Kriminal- und Drogenprävention, insbesondere im Bahnhofsgebiet. Zu den erfolgreichen Projekten gehören unter anderem das Projekt FreD – Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten, dem Programm Offensive Sozialarbeit Sicherheit Integration und Prävention, kurz OSSIP und der Drogennotdienst in der Elbe 38.
Besonders die Philosophie von Wolfgang Barth und seine Mitarbeitenden, dass Präventions-arbeit nicht an der Tür zum Drogennotdienst aufhört, sondern diese auf der Straße weitergeht, sorgt für eine harmonische und zielführende Zusammenarbeit; diese gut funktionierende und eingespielte Kooperation der OSSIP-Partner, von Polizei, Stadt und JJ e.V., ist eine tragende Säule der Präventionsarbeit und Sicherheitsarchitektur im Bahnhofsviertel.
Drogennotdienst mit Kontaktcafé, Übernachtungseinrichtung und Drogenberatung
Der Drogennotdienst (DND) befindet sich als Krisenzentrum seit 1989 Szene nah im Frankfurter Bahnhofsviertel. Er integriert mit seinem multifunktionalen Angebot Überlebenshilfe, suchtbegleitende Maßnahmen und ausstiegsorientierte Drogenhilfe. Das Angebot des Trägers JJ e.V. umfasst einen Drogenkonsumraum für den risikoreduzierten Konsum von mitgebrachten Drogen, ein Kontaktcafé, eine Übernachtungseinrichtung sowie Drogenberatung, die sich an den vielfältigen Lebensproblemen der Hilfe suchenden Menschen orientiert und von der Sozialberatung bis zur Beratung über die indizierte Behandlungsform reicht.
Das Kontaktcafé im Drogennotdienst in der Elbestraße des Frankfurter Bahnhofsviertels bietet hilfebedürftigen, wohnungslosen Drogen- und mehrfachabhängigen Menschen einen Aufenthalts-, Ruhe- und Rückzugsraum. Hier können sich die Hilfesuchenden von der Hektik der Drogenszene erholen und sich mit Essen und Trinken versorgen. Weitere Hilfsangebote, wie die Beratung oder die medizinische Ambulanz, sind angegliedert. Das Kontaktcafé dient auch dem Aufenthalt und der Versorgung der Nutzer/innen der Notschlafstelle im Haus. Ein warmer Tee im Winter oder ein gekühltes Wasser an den heißen Tagen des Jahres bedeuten für die Besucher/innen einen kleinen Moment der Normalität, in Ihrem sonst sehr aufreibenden Alltag.